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Entwicklungen in Gang setzen – Lebensqualität steigern
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Marte Meo

Einzelfallcoaching
Coaching in Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe
Coaching in Betrieben

Marte Meo Prozessbegleitung und Beratung

Marte Meo ist eine Beratungsmethode, die auf der Entwicklungspsychologie und auf Studien über Kommunikationselemente basiert, die Teile der natürlichen Eltern-Kind Interaktion sind. Sie nutzt Filmmaterial als Arbeitsinstrument. 

Das Entwicklungsunterstützungsprogramm wurde in den 70 er Jahren von Maria Aarts aus den Niederlanden, zunächst für die Jugendhilfe, entwickelt.

Mittlerweile wird sie global in 40 Ländern in unterschiedlichen Arbeitskontexten (Jugendhilfe, Paarberatung, Altenhilfe, betriebliche Kontexte) genutzt.

Marte Meo ist abgeleitet aus dem Lateinischen von „mars martis“ und bedeutet „aus eigener Kraft“. 

Die Marte Meo kann auf vielfältige Weise zur Krisenprävention und Krisenintervention eingesetzt werden. „Es geht darum, die Botschaft hinter dem Verhalten zu lesen.“ (Maria Aarts, Marte Meo- Ein Handbuch (2011), S. 88 f.,  ISBN 978-90-75455-26-7, Eindhoven: Aarts Productions).

Der Fokus richtet sich auf kleine Details der Interaktion.

Betreuende bekommen Hinweise, was sie auf der Handlungsebene bereits intuitiv unterstützend tun:

„Wann sie etwas tun;“
„Was sie konkret tun;“ und
„Wozu es für den Betroffenen nützlich ist.“

Die Bilder ermöglichen, Herausforderungen des pflegerischen Alltags im Kontakt mit alten und dementen Menschen neu zu sehen und bewusster anzugehen. Dies wirkt stärkend und ermutigend für alle Beteiligten (Marte Meo Magazine, Mai 2014, Art. 39G, S. 1-4, International Professional Journal der Marte Meo Methode, Claudia Berther, Dipl. Pflegefachfrau HF, Therese Nikolaus Loosli, Dr. med. Fachärztin FMH für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Hochschuldozentin).

Die Methode hilft den Alltag von Betreuungspersonen im Umgang mit Betroffenen zu erleichtern. Es bringt ihnen Sicherheit zu wissen, wie sie in akuten Krisen mit Betroffenen kommunizieren und mit welchen Marte Meo Elementen sie ihre Interventionen unterstützen können. 

Im Einzelfallcoaching speziell bei behinderten Menschen mit psychischen Erkrankungen (ADHS, Autismus, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen,….) kann die Methode dazu beitragen, dass die Selbstwirksamkeit der Klienten erhöht wird.

Der Kontakt zu sich selbst wird durch die visuelle Darstellung der eigenen positiven Ausdrucksmöglichkeiten (Sprach- und Körpersprachelemente) gefördert.

Betroffene lernen ihren Körper wahrzunehmen und schließlich Emotionen mitzuteilen. In der Folge kann ein Entwicklungsprozess in Gang gesetzt werden, wobei Kontakte zu Menschen im Vordergrund stehen, so dass der Anschluss zum Leben in der Gemeinschaft entstehen kann.

Marte Meo Ziele und Methodik

Ziele und Evaluationselemente in Einrichtungen und im Individualcoaching:  

  • Beziehungsförderung im Umgang mit Demenzkranken/Behinderten – Förderung der seelischen Gesundheit
  • Minimierung von herausforderndem Verhalten und Vermeidung von Krisen
  • Erhaltung des Status Quo und Nutzung der Ressourcen
  • Gestaltung entwicklungsfördernder Dialoge/Interaktionen
  • Weiterentwicklung der Kommunikation in Pflege- und Betreuungsteams
  • Burnout-Prophylaxe
  • Erhöhung der Selbstwirksamkeit und der emotionalen Gesundheit
  • Anschluss an das Leben in der Gemeinschaft
  • Empowerment auf Individual- und Gruppenebene
  • Förderung von individuellen Kompetenzen (verbal, psychisch und physisch)
     

Methode

  • Videoaufnahme von Alltagssituationen
  • Berücksichtigung von Charakter/ Biographie/Bedürfnisse
  • Entwicklungsstandbeschreibung (verbal, sozial emotional, Handlungsebene)
  • Entwicklungsunterstütztes Verhalten wird  individuell anhand von Videos aufgezeigt (Review)
  • Entwicklungszeit
     

Besprechung der Videoaufnahme (Review) 

Anhand der Reviews werden beziehungsfördernde Verhaltensweisen nach erfolgter Interaktionsanalyse dargestellt. Die Entwicklungsstandbeschreibung ermöglicht eine individuelle, ressourcenorientierte  Sichtweise auf den Erkrankten.

Sowohl in der Kollegen-/Angehörigenberatung als auch im Einzelfallcoaching bei Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen wird anhand der Videos gezeigt, was der einzelne Mensch benötigt, um Anschluss am Leben in der Gemeinschaft zu bekommen, so dass die Akteure gezielt über unterstützendes Verhalten informiert werden.

Die Kraft der Bilder bestärkt die Beteiligten in der eigenen Wahrnehmung (auch im Hinblick auf ihre Körpersprache). Mit Hilfe der individuellen Reviews kann die Kreativität des Einzelnen gefördert werden. Jeder Beteiligte erhält Raum für seine eigenen Ideen und Emotionen. Bereits das Benennen eigener Emotionen stößt aus mäeutischer Sichtweise oftmals Lösungswege an. Das Erlernen von wertschätzender und kohärenter Kommunikation (z. B. nach M. Rosenberg: Beobachten ohne zu bewerten, Wahrnehmung von Gefühlen, Äußerung von Bedürfnissen) wird unterstützt, eine Burnout-Prophylaxe kann erzielt werden.

Marte Meo Methode: Entwicklungszeit.

Es erscheint spannend, welche individuellen Entwicklungsprozesse in Gang gesetzt werden können.
Im Gesundheitssektor halte ich persönlich diese Methode als zukunftsweisend, da sie auf aktuellen neurobiologischen Erkenntnissen beruht. Sie versucht die theoretischen Erkenntnisse der Neurobiologie in der Praxis anzuwenden. Beziehungs- und Kontaktförderung in Einrichtungen kann ein Zugehörigkeitsgefühl vermitteln. Die gegenseitige Unterstützung und die Motivation der MitarbeiterInnen kann erhöht werden. Letztendlich kann die Methode  dazu führen, dass MitarbeiterInnen die Initiativen von anderen Menschen besser wahrnehmen und sich selbst besser benennen können. Ein wesentlicher Gesichtspunkt, um die Burnout-Prophylaxe zu unterstützen und zur Gesundheitsförderung aller am Prozess beteiligten Personen (MitarbeiterInnen, Angehörige, Erkrankte) beizutragen.